Am 8. Dezember 2012 wurde die Ausstellung X-City in der Galerie EMGdotART im Galerieviertel REDTORY, in Guangzhou (Kanton), Südchina eröffnet. In der Ausstellung sind auch viele Solarigrafien von mir aus Berlin, Barcelona und Shanghai zu sehen. Während des Präsentationsworkshops am 9. Dezember zum Thema Lochkamera nahm die Solarigrafie einen wichtigen Teil ein und hat hoffentlich neue Anhänger im Reich der Mitte gefunden.
Der komplette chinesische Blogeintrag von EMG mit vielen Fotos
2012/12/10
2010/01/25
Solarigrafien Herbst 2009 - 21. September bis 21. Dezember
Und wieder zurück auf der Terrasse über den Dächern der Hauptstadt Kataloniens.
DIE CONTACT-GETRÄNKEDOSE
Im Herbst zeichnen sich die logischerweise tieferliegenden Sonnebahen wunderbar ab.
Die Spiegelung, vermutlich vom Glanzfotopapier selbst, gibt dem Bild eine eigentümliche Aura. Der Herbst hatte viele dunkle Tage.
DIE WEINFLASCHENDOSE
Wieder war die Weindose zu windanfällig, auch haben ein paar senkrechte Streifen ihren Ursprung in ungewolltem Licht, nichtsdestotroz ist ein wunderbares großes neativ herausgekommen, dass gescannt seine Faszination hat.
DIE CONTACT-GETRÄNKEDOSE
Im Herbst zeichnen sich die logischerweise tieferliegenden Sonnebahen wunderbar ab.
Die Spiegelung, vermutlich vom Glanzfotopapier selbst, gibt dem Bild eine eigentümliche Aura. Der Herbst hatte viele dunkle Tage.
DIE WEINFLASCHENDOSE
Wieder war die Weindose zu windanfällig, auch haben ein paar senkrechte Streifen ihren Ursprung in ungewolltem Licht, nichtsdestotroz ist ein wunderbares großes neativ herausgekommen, dass gescannt seine Faszination hat.
Zwei Ausflüge im Herbst '09 nach Garraf
In Garraf, einer kleinen Felsbucht südlich von Barcelona, kommen einige neue Kameras zum Einsatz.
Zwei Panetone-Dose mit großem Durchmesser und eine Whiskyflaschendose werden erprobt. Der Blick über die Bahngleise auf die Bucht, das Meer und den Felsen sind vielversprechend, der Zugang extrem mühsam.
Die Belichtungszeit beträgt hier 1 Monat, vom 10. Oktober bis zum 11. November.
DIE PANETONEDOSEN
Dank des italienischen Weihnachtsgebäcks habe ich 2 sehr stabile Kameras mit großem Radius. Ihre Ergebnisse waren, obwohl nur wenige Meter voneinander entfernt aufgestellt, sehr unterschiedlich: Die Dose mit dem höheren Standpunkt hat perfekt funktioniert.
Von den geschätzten 1000 Zügen, die in dem Zeitraum vorüberfahren, sieht man nichts.
Die tieferpositionierte Panetonedose hat den Küstenstürmen tribut gezahlt und doch gewackelt, oder waren es gar die Erschütterungen der zahllosen Züge am gleisnahen Pfahl ? Der Scanner bzw. sein Bediener hat den Rest ruiniert:
DIE WHISKYFLASCHENDOSE
Die Sonnenbahnen sind bestens im Bild, die Gleisanlagen auch. Aber leider der falsche Scannermodus...
Zwei Panetone-Dose mit großem Durchmesser und eine Whiskyflaschendose werden erprobt. Der Blick über die Bahngleise auf die Bucht, das Meer und den Felsen sind vielversprechend, der Zugang extrem mühsam.
Die Belichtungszeit beträgt hier 1 Monat, vom 10. Oktober bis zum 11. November.
DIE PANETONEDOSEN
Dank des italienischen Weihnachtsgebäcks habe ich 2 sehr stabile Kameras mit großem Radius. Ihre Ergebnisse waren, obwohl nur wenige Meter voneinander entfernt aufgestellt, sehr unterschiedlich: Die Dose mit dem höheren Standpunkt hat perfekt funktioniert.
Von den geschätzten 1000 Zügen, die in dem Zeitraum vorüberfahren, sieht man nichts.
Die tieferpositionierte Panetonedose hat den Küstenstürmen tribut gezahlt und doch gewackelt, oder waren es gar die Erschütterungen der zahllosen Züge am gleisnahen Pfahl ? Der Scanner bzw. sein Bediener hat den Rest ruiniert:
DIE WHISKYFLASCHENDOSE
Die Sonnenbahnen sind bestens im Bild, die Gleisanlagen auch. Aber leider der falsche Scannermodus...
Solarigrafien Sommer 21.6. bis 21.9.2009
Die heimische Dachterrasse in Barcelona war Standort der Kameras.
DIE KB- FILMDOSE
Wunderbar sind die Sonnenbahnen zu sehen, aber wenig mehr.
Neben der Unschärfe kommt es auch zu anderen multiplen Störungen,
vielleicht ist die KB-Dose doch nicht die ideale Solarigrafiekamera...
DIE CONTACT-GETRÄNKEDOSE
So soll es aussehen, die Sonnenbahnen zeichnen sich schön auf dem gebogenen Papier ab, gute wie dunstige/regnerische Tage. Ein wenig spiegelt das glänzende Papier licht auf die gegenüberliegende Bildseite. Die Schärfe der ca 90 Sonnenuntergänge ist gut, die Bildoptik, fast wie eine Augenform, ist prima.
DIE WEINFLASCHENDOSE
Ein beeindruckender Schwung der Sonnenstreifen im Himmel,die sich über dem stark gebogenen Horizont hinwegheben. Der Montagepfosten ist nicht ganz windstabil, daher leichte Veschiebungen im Silhouettenbereich. Langsam bekomme ich die Technik in den Griff:
Und gleich werden die Kamera für den Herbst wieder ausgesetzt, am 21. Dezember muss ich sie dann "ernten".
DIE KB- FILMDOSE
Wunderbar sind die Sonnenbahnen zu sehen, aber wenig mehr.
Neben der Unschärfe kommt es auch zu anderen multiplen Störungen,
vielleicht ist die KB-Dose doch nicht die ideale Solarigrafiekamera...
DIE CONTACT-GETRÄNKEDOSE
So soll es aussehen, die Sonnenbahnen zeichnen sich schön auf dem gebogenen Papier ab, gute wie dunstige/regnerische Tage. Ein wenig spiegelt das glänzende Papier licht auf die gegenüberliegende Bildseite. Die Schärfe der ca 90 Sonnenuntergänge ist gut, die Bildoptik, fast wie eine Augenform, ist prima.
DIE WEINFLASCHENDOSE
Ein beeindruckender Schwung der Sonnenstreifen im Himmel,die sich über dem stark gebogenen Horizont hinwegheben. Der Montagepfosten ist nicht ganz windstabil, daher leichte Veschiebungen im Silhouettenbereich. Langsam bekomme ich die Technik in den Griff:
Und gleich werden die Kamera für den Herbst wieder ausgesetzt, am 21. Dezember muss ich sie dann "ernten".
erste Versuche aus dem Juni 2009
Auf der heimischen Dachterrasse habe ich erste Versuche einer einwöchigen Belichtung mit verschiedenen Kameratypen und Multigrade-SW-Papier gestartet . Dabei stellten sich schnell erste Probleme heraus:
DIE KB- FILMDOSE
Sehr leicht und günstig zu besorgen - gibt es zu jeden Ilford KB-Film dazu, ist gut zu verstecken, das Papier liegt gebogen in der Dose, einfache Deckeltechnik.
Jetzt die negativen Aspekte des Versuchs:
1. hat eine zu geringe Auflösung durch das sehr kleine Papier (ca 3x4cm)
2. schaute im Sommer leider UNTER der Sonnenbahn drunterdurch
DIE SCHMALE 33cl GETRÄNKEDOSE
Das wenig schmackhafte Getränk mit dem Namen "Contact" bietet eine sehr handliche Kamera. Die Papiegröße (ca 12x12cm) bietet eine schon brauchbare Auflösung, das Papier liegt wieder gebogen in der Dose. Die Deckelmontage der aufgeschnittenen Dose ist ein bisschen lästig. Auch hier treten wieder Fehler auf:
1. Die Kamera ist zu flach eingerichtet - Sonnenbahn bleibt im Hochsommer unsichtbar
2. Die Scan-Auflösung ist zu hoch eingestellt: der Scanner arbeitet nicht wie bei 600dpi in einer Schlittenbewegung, sondern in einem Vor-/Zurückmodus und hinterlässt selbst UNREGELMÄSSIGES Licht auf dem Papier, eine ungewollte und störende Zweitbelichtung, dazu noch irreparabel.
DIE WEINFLASCHENDOSE
Ein tolles Format, es passt ein Papier 20x25 hinein ! Natürlich auch gekrümmt.
Auch hier kann man mehrere Aspekte verbessern:
1. Die Sonnenbahn bleibt einmal mehr unerkannt zur Sommersonnenwende.
2. Die Kamera war nicht windfest genug montiert, sie hat sich während der Belichtung verschoben und so 2 leicht versetzte Bilder übereinanderbelichtet.
3. Auch diese Solarigraphie hätte ich besser in einer niedrigen Auflösung (max 600dpi) gescannt, um die grauenvollen Streifen zu vermeiden
DIE BOXOCAM
Eine grosse 18x24cm Blechkamera mit flach liegendem Papier.
Sie macht eine großartige Schärfe. Doch:
1. Auch die vierte Kamera guckt an der Sonne vorbei.
2. Der Blickwinkel ist eingeschränkter als bei den Rohr-/Dosenkameras.
Soweit die ersten Erfahrungen vor der Sommerpause 2009.
Die Kameras, außer der anderweitig benötigten Boxocam, werden für den Sommer (21. Juni bis 21. September 2009) wieder montiert.
DIE KB- FILMDOSE
Sehr leicht und günstig zu besorgen - gibt es zu jeden Ilford KB-Film dazu, ist gut zu verstecken, das Papier liegt gebogen in der Dose, einfache Deckeltechnik.
Jetzt die negativen Aspekte des Versuchs:
1. hat eine zu geringe Auflösung durch das sehr kleine Papier (ca 3x4cm)
2. schaute im Sommer leider UNTER der Sonnenbahn drunterdurch
DIE SCHMALE 33cl GETRÄNKEDOSE
Das wenig schmackhafte Getränk mit dem Namen "Contact" bietet eine sehr handliche Kamera. Die Papiegröße (ca 12x12cm) bietet eine schon brauchbare Auflösung, das Papier liegt wieder gebogen in der Dose. Die Deckelmontage der aufgeschnittenen Dose ist ein bisschen lästig. Auch hier treten wieder Fehler auf:
1. Die Kamera ist zu flach eingerichtet - Sonnenbahn bleibt im Hochsommer unsichtbar
2. Die Scan-Auflösung ist zu hoch eingestellt: der Scanner arbeitet nicht wie bei 600dpi in einer Schlittenbewegung, sondern in einem Vor-/Zurückmodus und hinterlässt selbst UNREGELMÄSSIGES Licht auf dem Papier, eine ungewollte und störende Zweitbelichtung, dazu noch irreparabel.
DIE WEINFLASCHENDOSE
Ein tolles Format, es passt ein Papier 20x25 hinein ! Natürlich auch gekrümmt.
Auch hier kann man mehrere Aspekte verbessern:
1. Die Sonnenbahn bleibt einmal mehr unerkannt zur Sommersonnenwende.
2. Die Kamera war nicht windfest genug montiert, sie hat sich während der Belichtung verschoben und so 2 leicht versetzte Bilder übereinanderbelichtet.
3. Auch diese Solarigraphie hätte ich besser in einer niedrigen Auflösung (max 600dpi) gescannt, um die grauenvollen Streifen zu vermeiden
DIE BOXOCAM
Eine grosse 18x24cm Blechkamera mit flach liegendem Papier.
Sie macht eine großartige Schärfe. Doch:
1. Auch die vierte Kamera guckt an der Sonne vorbei.
2. Der Blickwinkel ist eingeschränkter als bei den Rohr-/Dosenkameras.
Soweit die ersten Erfahrungen vor der Sommerpause 2009.
Die Kameras, außer der anderweitig benötigten Boxocam, werden für den Sommer (21. Juni bis 21. September 2009) wieder montiert.
Solarigrafie - eine Einführung
Solarigrafie ist eine experimentelle Phototechnik, die sich die lichtempfindliche Eigenschaft von Photopapier für Ultra- Langzeitaufnahmen zu Nutze macht. Die Idee des "Slow" wird hier ad Extremo geführt.
Die Aufnahmegeräte, Lochkameras (Pinhole Cameras) werden über ungewöhnliche Zeiträume, normalerweise zwischen einer Woche und zwölf Monaten fix an einem Ort zu einer einzigen Belichtung montiert. Verwendet man markenübliches Schwarz-Weiß-Papier, so ist die belichtete Aufnahme ohne photochemische Entwicklung sichtbar. Überraschenderweise bildet sich das Negativ schon als latentes Bild trotz Schwarz-Weiß-Papier farbig ab, in gelb-braunen Tönen.
Dieses Negativ sollte man unter keinen Umständen in Entwickler geben, da die latente Information schon so hoch ist, dass sich das Bild direkt schwarz verwandeln würde.
Man muss dieses Bild bei stark gedämpften oder Dunkelkammerlicht in einen Scanner geben und den Farbscan dann per Photoshop umkehren, so entsteht das meist stark blaustichige Positiv.
Besonders reizvoll ist die Möglichkeit, die Sonnenbahnen verschiedener Tage in einem Bild festzuhalten. Je nach Bewölkung oder Dunst zeichnet sich die Bahn eines jeden Tages unterschiedlich ab, die verschiedenen Höhen der Sonnenbahnen separieren dies fast ähnlich den Jahresringen eines Holzstammes. Je nach geographischen Breitengrad und Jahreszeit sind die Sonnenbahnen mehr oder weniger gekrümmt. Der ideale Zeitraum einer Belichtung ist somit das halbe Jahr zwischen Sommer- und Wintersonnenwende oder umgekehrt.
Dominique Stroobant machte Ende der 70er Jahre Jahre erste Aufnahmen der Sonnenbahnen über mehrere Tage mit Pinhole-Kameras.
Die Grundzüge der Solarigrafie wurden von Slawomir Decyk und Diego Lopez Calvin im Jahre 2000 in Polen aufgezeichnet und von Tarja Trygg, Finnland, 2005 als weltweites Projekt verbreitet, das zum Mitmachen rund um den Globus einlädt..
Auch Pierre Olivier Boulant (Toulouse, Frankreich) führt zu erstaunlichen Ergebnissen dieser Technik und konnte diese im In- und Ausland präsentieren.
Der noch junge Begriff dieser Phototechnik lautet im Englischen "Solargraphy", im Spanischen "Solarigrafia", im Französische "Solarographe", im Polnischen "Solarigrafie".
Die Aufnahmegeräte, Lochkameras (Pinhole Cameras) werden über ungewöhnliche Zeiträume, normalerweise zwischen einer Woche und zwölf Monaten fix an einem Ort zu einer einzigen Belichtung montiert. Verwendet man markenübliches Schwarz-Weiß-Papier, so ist die belichtete Aufnahme ohne photochemische Entwicklung sichtbar. Überraschenderweise bildet sich das Negativ schon als latentes Bild trotz Schwarz-Weiß-Papier farbig ab, in gelb-braunen Tönen.
Dieses Negativ sollte man unter keinen Umständen in Entwickler geben, da die latente Information schon so hoch ist, dass sich das Bild direkt schwarz verwandeln würde.
Man muss dieses Bild bei stark gedämpften oder Dunkelkammerlicht in einen Scanner geben und den Farbscan dann per Photoshop umkehren, so entsteht das meist stark blaustichige Positiv.
Besonders reizvoll ist die Möglichkeit, die Sonnenbahnen verschiedener Tage in einem Bild festzuhalten. Je nach Bewölkung oder Dunst zeichnet sich die Bahn eines jeden Tages unterschiedlich ab, die verschiedenen Höhen der Sonnenbahnen separieren dies fast ähnlich den Jahresringen eines Holzstammes. Je nach geographischen Breitengrad und Jahreszeit sind die Sonnenbahnen mehr oder weniger gekrümmt. Der ideale Zeitraum einer Belichtung ist somit das halbe Jahr zwischen Sommer- und Wintersonnenwende oder umgekehrt.
Dominique Stroobant machte Ende der 70er Jahre Jahre erste Aufnahmen der Sonnenbahnen über mehrere Tage mit Pinhole-Kameras.
Die Grundzüge der Solarigrafie wurden von Slawomir Decyk und Diego Lopez Calvin im Jahre 2000 in Polen aufgezeichnet und von Tarja Trygg, Finnland, 2005 als weltweites Projekt verbreitet, das zum Mitmachen rund um den Globus einlädt..
Auch Pierre Olivier Boulant (Toulouse, Frankreich) führt zu erstaunlichen Ergebnissen dieser Technik und konnte diese im In- und Ausland präsentieren.
Der noch junge Begriff dieser Phototechnik lautet im Englischen "Solargraphy", im Spanischen "Solarigrafia", im Französische "Solarographe", im Polnischen "Solarigrafie".
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